Bundesbeauftragter Dr. Fabritius besucht deutsche Minderheit in Russland
Meldung 20.04.2018
Moskauer Deutsche Zeitung feiert 20jähriges Jubiläum der Wiedergründung
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, war am 13. und 14. April 2018 in Moskau zu Besuch, um u.a. an der Jubiläumsveranstaltung für den 20. Jahrestag der Wiedergründung der Moskauer Deutschen Zeitung (MDZ) teilzunehmen.
Zuerst besuchte Bundesbeauftragter Dr. Fabritius das Deutsch-Russische Haus in Moskau, in dem auch die Selbstorganisation der deutschen Minderheit in Russland, der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK), seinen Sitz hat. IVDK-Vorsitzende Heinrich und Olga Martens begrüßten den neuen Bundesbeauftragten herzlich. Dr. Fabritius gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass sich so schnell nach Amtsantritt eine Gelegenheit für den ersten Besuch ergeben habe.
In seiner Ansprache auf der Jubiläumsveranstaltung hob der Bundesbeauftragte die herausragende Stellung der MDZ in der Medienlandschaft Russlands und Deutschlands hervor. Er sagte wörtlich: "Sie ist die einzige Zeitung in der Russischen Föderation, die einen deutschsprachigen und einen russischsprachigen Teil hat und in beiden Sprachen eine Themenvielfalt aus Politik, Wirtschaft und Kultur bietet. Sie wird über die russlanddeutschen Begegnungsstätten bzw. -zentren in alle Ecken Russlands verbreitet und ermöglicht so den Deutschen in Moskau genauso wie denen in einem kleinen Dorf bei Omsk, die Muttersprache ihrer Vorfahren zu pflegen und ihre ethnokulturelle Identität zu bewahren, ohne sich abzugrenzen.
Aber die MDZ leistet noch mehr: Sie bringt auch die Mentalität des jeweils anderen Landes einem großen Leserkreis aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft näher – und zwar ohne die gängigen Klischees und Vorurteile. Die Erweiterung der eigenen gewohnten Perspektive ist von besonderer Bedeutung gerade in heutigen Zeiten diplomatischer Abkühlungen. Die MDZ ist – wie die Minderheit selbst – eine der Brücken, die wir brauchen."
Mit dem Stellvertreter des Leiters der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten (FADN), Michail Ipatow, führte Bundesbeauftragter Dr. Fabritius ein ausführliches Gespräch. Der Leiter der FADN, Minister Igor Barinow, ist neben Dr. Fabritius Ko-Vorsitzender der deutsch-russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen, die noch im Jahr 2018 zum nächsten Mal tagen soll.
Am 14. April traf Bundesbeauftragter Dr. Fabritius zu einem intensiven Informations- und Gedankenaustausch mit Vertretern regionaler Organisationen des IVDK zusammen. Dabei unterstrich Dr. Fabritius die Notwendigkeit einer guten Netzwerkarbeit, in Russland untereinander sowie zu Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen, aber auch – als natürliche Brückenbauer – zu anderen Organisationen deutscher Minderheiten und zu den Vertretern der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik Deutschland.