Generationengerechtigkeit für Aussiedler und Spätaussiedler
Meldung 20.02.2020
Beauftragter Fabritius informiert auf Veranstaltungen in München, Kaufbeuren und Neu-Ulm
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Bernd Fabritius, informierte auf Veranstaltungen in Bayern über Hintergründe und aktuelle Entwicklungen bezüglich der Beseitigung personenkreisspezifischer Benachteiligungen für Aussiedler und Spätaussiedler in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Begrüßung des Beauftragten Fabritius durch den Vorsitzenden der Siebenbürger Sachsen, Rainer Lehni, den Landesvorsitzenden der Banater Schwaben in Bayern, Harald Schlapansky und den Vorsitzenden der CSU Schwabing, Michael Dzeba (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: BMI
Begrüßung des Beauftragten Fabritius durch den Vorsitzenden der Siebenbürger Sachsen, Rainer Lehni, den Landesvorsitzenden der Banater Schwaben in Bayern, Harald Schlapansky und den Vorsitzenden der CSU Schwabing, Michael Dzeba
In München erläuterte der Bundesbeauftragte die Besonderheiten des Rentenrechts für deutsche Aussiedler und Spätaussiedler aus Mittel- und Osteuropa sowie aus der früheren Sowjetunion und stellte sich anschließend den Fragen der interessierten Zuhörerschaft.
Während seines Aufenthaltes in Bayern besuchte der Beauftragte auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke auch Kaufbeuren. Hier wurde Fabritius von Oberbürgermeister Stefan Bosse empfangen und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Im Rahmen eines folgenden Gesprächs mit Vertretern des Integrationsbeirates und Russlanddeutschen aus Kaufbeuren ließ sich der Beauftragte die Erfolge der Wiederbeheimatung der vertriebenen Sudetendeutschen sowie der später angesiedelten überwiegend russlanddeutschen Spätaussiedlern berichten. Gleichzeitig wurden auch aktuelle Herausforderungen für deren gesellschaftliche Inklusion thematisiert. Der Beauftragte betonte, dass man die Russlanddeutschen mit der ihnen eigenen, prägenden, besonderen kulturellen Identität aufnehmen und diese bei der Wiederbeheimatung in einem neuen Umfeld berücksichtigen müsse.
Beauftragter Fabritius gemeinsam mit Stephan Stracke, MdB, bei der Führung durch das Isergebirgsmuseum durch die stv. Stiftungsratsvorsitzende Gertrud Hoffmann (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: BMI
Beauftragter Fabritius gemeinsam mit Stephan Stracke, MdB, bei der Führung durch das Isergebirgsmuseum durch die stv. Stiftungsratsvorsitzende Gertrud Hoffmann
Während einer gemeinsamen Führung durch das Isergebirgsmuseum, welches in überzeugender Weise die Vertreibung der Sudetendeutschen sowie deren Aufbauleistung in der Region Kaufbeuren nach deren Ansiedlung darstellt, erläuterte die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats, Gertrud Hoffmann, die reichhaltige Geschichte der Sudetendeutschen und deren Beitrag zur positiven Entwicklung Kaufbeurens. Die Einwohnerzahl der Stadt hatte sich durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen in den Nachkriegsjahren annähernd verdoppelt.
Beauftragter Fabritius bei der Veranstaltung zur Generationengerechtigkeit für Aussiedler und Spätaussiedler in Kaufbeuren (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
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Beauftragter Fabritius bei der Veranstaltung zur Generationengerechtigkeit für Aussiedler und Spätaussiedler in Kaufbeuren
Auf einer folgenden Gesprächsveranstaltung im Gablonzer Haus sprach der Beauftragte vor den zahlreich erschienenen Zuhörern über das Thema der Rente für Aussiedler und Spätaussiedler, über personenkreisspezifische Altersarmut und kam mit dem Publikum zu diesen Fragen ins Gespräch.
Letzte Station des Aufenthaltes war Neu-Ulm, wohin Katrin Albsteiger, MdB a.D. und Oberbürgermeister-Kandidatin, eingeladen hatte. Landrat Thorsten Freudenberger begrüßte den Bundesbeauftragten und unterstrich, dass es der erste Besuch eines Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung in Neu-Ulm sei und er auch Namens der vielen im Landkreis wohnenden Aussiedler und Spätaussiedler dafür danke. Fabritius schilderte in seinem folgenden Vortrag das Kriegsfolgeschicksal, welches Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler als Schicksalsgemeinschaft verbinde und reklamierte dafür gesamtgesellschaftliche Solidarität.
Beauftragter Fabritius bei der Informationsveranstaltung in Neu-Ulm (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: BMI
Beauftragter Fabritius bei der Informationsveranstaltung in Neu-Ulm
Auf allen Veranstaltungen, zu denen die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, der Verband der Siebenbürger Sachsen und die Landsmannschaft der Banater Schwaben eingeladen hatten, bekräftigte Beauftragter Fabritius die Einstandspflicht der Bundesregierung für das besondere Kriegsfolgeschicksal der Aussiedler und Spätaussiedler und forderte damit verbunden erneut Änderungen im Rentenrecht, um die personenkreisspezifischen Benachteiligungen zu beseitigen.