Am 21. Juni 2023 ist unter der Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, MdB, der beim Bundesministerium des Innern und für Heimat angesiedelte Beratende Ausschuss für Fragen der dänischen Minderheit zu seiner jährlichen Sitzung zusammengekommen.

An den Beratungen nahmen neben den Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und der Organisationen der dänischen Minderheit, der Südschleswigschen Wählerverband (Sydslesvigsk Vælgerforening, SSW) und der Südschleswigschen Verein (Sydslesvigsk Forening, SSF), auch Vertreterinnen und Vertreter der Beauftragen für Kultur und Medien, des Bundesministeriums der Justiz, des Landes Schleswig-Holstein, des Minderheitensekretariats sowie Abgeordnete des Deutschen Bundestages teil.

Im Rahmen der Beratungen berichteten die Angehörigen der Selbstorganisationen der dänischen Minderheit über ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Die Vertreter der Jugendverbände stellten die Ergebnisse der Jugendarbeit vor. Ferner wurde über die von der dänischen Minderheit angestrebte Möglichkeit der Verwendung dänischer Sprache in Gerichtsverfahren, die Vorschläge der dänischen Minderheit bei der Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts, die Vorbereitungen auf die EUROPEADA 2024 im deutsch-dänischen Grenzland sowie den aktuellen Stand der Zusammenarbeit der dänischen Minderheit mit europäischen Minderheiten diskutiert.

Die dänische Minderheit im Land Schleswig-Holstein ist traditionell in der Grenzstadt Flensburg, den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie im nördlichen Teil des Kreises Rendsburg-Eckernförde ansässig. Umgekehrt lebt in Nordschleswig im Königreich Dänemark eine deutsche Minderheit. Größter Verein und kultureller Dachverband der dänischen Minderheit ist der Südschleswigsche Verein. Politisch ist die Minderheit durch eine eigene Partei, den Südschleswigschen Wählerverband vertreten.

Die jährlich tagenden Beratenden Ausschüsse für Angelegenheiten der vier anerkannten nationalen Minderheiten sowie der niederdeutschen Sprechergruppe wurden als beratende Gremien und Kontaktplattform der Minderheiten zur Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag gegründet. Den Vorsitz nimmt in allen fünf Ausschüssen der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wahr.