Beauftragte Pawlik zeigt sich bestürzt und empört über die Zerstörung der Gedenkstätte für deportierte und ermordete Sinti und Roma in Flensburg

Typ: Pressemitteilung , Datum: 11.06.2024

Ende Mai wurde die Gedenkstätte für die im Jahr 1940 deportierten und ermordeten Sinti und Roma, die sich auf dem Gelände der Freien Waldorfschule in Flensburg befindet, zerstört. Zuvor kam es bereits wiederholt zu Schändungen am Mahnmal für ermordete Sinti und Roma in Neumünster.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB, verurteilt diese abscheulichen Taten auf Schärfste.

„Ich bin entsetzt über diese widerwärtigen Schändungsakte. Die Ermordung von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten ist ein schreckliches Verbrechen, das niemals in Vergessenheit geraten darf. Die Zerstörung von Gedenkstätten, die an die Opfer dieser Gräueltaten erinnern, ist eine nicht hinnehmbare Verhöhnung von Verstorbenen und ein Angriff auf unsere grundlegenden Werte des Respekts, der Toleranz und der Menschlichkeit dar. Solche niederträchtigen Taten belegen noch einmal, dass die Anstrengungen im Kampf gegen Antiziganismus in unserer Gesellschaft deutlich intensiviert werden müssen“, so Pawlik.

Die Gedenkstelle für die 1935 an den Steinfelder Weg zwangsumgesiedelten und 1940 deportierten Sinti und Roma aus Flensburg und Umgebung wurde am 29. September 2023 eingeweiht. Die Gedenktafel in Neumünster wurde am 15. Mai 2021 enthüllt.