Beauftragte Pawlik zu Gast beim Förderverein der Deutschen aus Russland Sachsen-Anhalt

Typ: Pressemitteilung , Datum: 18.10.2024

Die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten nahm am 21. September 2024 an der Abschlussveranstaltung des Projektes „Von Diaspora zur Demokratie. Russischsprachige Community lernt Beteiligung und Toleranz“ des Fördervereins der Deutschen aus Russland Sachsen-Anhalt e. V. in Halle teil. Das Projekt wurde im Rahmen des durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat geförderten Programms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gefördert. Die letzte Programmphase lief seit 2020.

Im Rahmen des Projekts hat der Förderverein der Deutschen aus Russland Sachsen-Anhalt seine Organisation als demokratischer Akteur weiterentwickelt und für seine Mitglieder ein Bildungs- und Beratungsangebot zur Demokratiestärkung und Extremismusprävention etabliert. Zentrales Element des Projekts war die modulare Demokratieberatenden-Ausbildung, um Mitglieder zu Multiplikatoren im Erkennen von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie auch gegen die Einflussnahme von Extremisten weiterzubilden.

Die Projektmitarbeiterin Olga Tidde berichtete über die wesentlichen Meilensteine des Projekts in den vergangenen Jahren. Die Vorsitzende des Fördervereins Olga Ebert zeichnete anschließend die im Rahmen des Projekts ausgebildeten Demokratieberaterinnen und Demokratieberater aus. Schließlich berichtete Nicolas Rausch über die Aktivitäten der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland e.V.

Natalie Pawlik stand im Rahmen einer Dialogrunde für Fragen und Anliegen aus der Community zur Verfügung. Die Teilnehmenden diskutierten mit der Beauftragten Themen rund um die Integration und Teilhabe von Spätaussiedlern, das Bundesvertriebenengesetz, die Jugendarbeit und zahlreiche individuelle Fragestellungen. „Das direkte Gespräch mit den Angehörigen der russlanddeutschen Community ist mir ein wichtiges Anliegen, denn Demokratie lebt vom Dialog und dem Austausch von Argumenten. Oft fehlen gerade neu angekommenen Spätaussiedlern lokale Netzwerke oder Wissen über die Möglichkeiten und Rechte in unserer Gesellschaft, das bestätigten auch die zahlreichen Fragen der Menschen. In der Gesprächsrunde konnten so viele Frage beantwortet, Missverständnisse klargestellt und individuelle Hilfestellungen gegeben werden“, erklärt die Aussiedlerbeauftragte.

Abgerundet wurde das Programm mit der Aufführung des Theaterstücks „Meine Leute“ durch die gleichnamige Jugendtheatergruppe unter Leitung von Katharina Martin-Virolainen. Das 2019 entstandene Stück erzählt die Geschichte der Russlanddeutschen: Vom Einladungsmanifest der Zarin Katharina der Großen, über Verfolgung und Deportation in der Sowjetunion, bis zur Ausreise in die historische Heimat Deutschland in der Wendezeit.