Deutsche Minderheit in der Kirgisischen Republik
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Von den ehemals etwa 100.000 ethnischen Deutschen in Kirgistan leben heute noch ca. 8.200 in der Kirgisischen Republik
Die Mehrzahl der Kirgistandeutschen sind Nachfahren der 1941 nach Zentralasien deportierten sowjetischen Staatsbürger deutscher Nationalität aus dem Wolgagebiet. Die überwiegende Zahl lebt im Norden des Landes, insbesondere in und um die Hauptstadt Bischkek.
Zentraler Interessensvertreter der deutschen Minderheit in der Kirgisischen Republik ist der Volksrat der Deutschen Kirgistans, der Begegnungsstätten in allen Teilen des Landes unterhält.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert die Arbeit des Volksrats der Deutschen und der mit ihm verbundenen gesellschaftlichen Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“. Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation insbesondere der älteren Kirgistandeutschen fließt ein Großteil der Hilfen in humanitäre Maßnahmen für diese Gruppe. Daneben wird besonderer Wert auf die Jugend- und Spracharbeit gelegt.
In der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Deutschen in der Kirgisischen Republik werden im jährlichen Turnus die Hilfsmaßnahmen zwischen beiden Staaten abgestimmt. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten nimmt dabei die Funktion des deutschen Co-Vorsitzenden wahr.